Meiner Liebsten und mir ist aufgefallen, dass die Weihnachtszeit vor der Tür steht.
Im Grunde kommt Weihnachten ja jedes Jahr nicht überraschend, aber trotzdem stets schneller, als erwartet.
„Du, bald ist schon wieder Weihnachten.“
„Ja, das stimmt, wo ist bloß die Zeit geblieben…“
„Schenkst du mir denn was?“
„Warst du denn brav in diesem Jahr?“
„Natürlich.“
„Pff, natürlich nicht!“
„Nicht? Wieso, was habe ich denn gemacht?“
„Du hast neulich meine Lieblingstasse zerschmettert.“
„Oh, ach ja, aber das tut mir auch sehr leid.“
„Und du hast mir vom Einkaufen keine Erdnüsse mitgebracht.“
„Naja das zählt ja wohl nicht!“
„Wieso denn nicht?“
„Du vergisst ja auch ständig was!“
„So? Na das wüsste ich aber!“
„Was war denn zum Beispiel gestern?“
„Gestern? Was war denn gestern?“
„Da solltest du meine Schwester anrufen.“
„Habe ich doch auch!“
„Hast du nicht, ich musste sogar für dich wählen!“
„Aber nur, weil du so ungeduldig warst! Ich hätte schon noch…“
„Hättest du nicht und dabei wolltest DU ja was von IHR.“
„Das stimmt, aber ich wollte gerade, als du…“
„Ist ja auch egal, also kriege ich jetzt was zu Weihnachten?“
„Doch Schatz. Ausnahmsweise, weil ich dich trotzdem lieb habe.“
„Was heißt denn trotzdem??“
„Trotzdem heißt, obwohl du dich nicht entscheiden kannst.“
„Entscheiden für was??“
„Wo wir Weihnachten feiern.“
„Du meinst, ob bei deinen oder meinen Eltern?“
„Ja, das meine ich. Meine Mutter verlangt planerische Antworten!“
„Ich könnte mich ja entscheiden.“
„Und warum tust du es dann nicht?“
„Weil du dich schon entschieden hast, ohne MEINE Antwort abzuwarten!“
„Bitte??“
„Wir fahren zu deinen Eltern am 24-sten, hast du gesagt.“
„Ja und? Du freust dich doch, oder nicht?“
„Doch, aber du hast mich nicht richtig gefragt!“
„Ich habe nur meinem Wunsch etwas Nachdruck verliehen.“
„Na das hört sich ja an! Wenn du mich lieb hättest, dann…“
„Nee, fang jetzt nicht auf die Tour an! Ich habe gefragt.“
„Aber es war von vornherein klar für dich.“
„Naja, sagen wir, ich habe damit gerechnet.“
„Und wenn ich jetzt aber lieber zu meinen Eltern will?“
„Willst du denn?“
„Vielleicht.“
„Wieso denn vielleicht? Das ist doch keine Antwort!“
„Wir könnten ja auch über Weihnachten in Urlaub fahren.“
„Schatz, wir haben noch den Sand vom letzten Urlaub zwischen den Zehen kleben!“
„Ich meine ja auch nur, dass es mehrere Möglichkeiten gibt.“
„Gut, und welche der Möglichkeiten möchtest du jetzt?“
„Hm, ich denke… Wir fahren zu deinen Eltern.“
„Himmel…!“
„Aber wieso willst du denn nicht zu meinen?“
„Will ich doch, können wir ja nächstes Jahr machen.“
„Ja, das sagst du jetzt! Und dann?“
„Was und dann??“
„Dann entscheidest du dich wieder anders!“
„Das ist doch… Wenigstens entscheide ich mich!“
„Aber ohne mich zu fragen!“
„Nur, wenn DU dich NICHT entscheiden kannst!“
„Dann kriegst du eben auch nichts zu Weihnachten!“
Kopfschüttel…

Na echt jetzt, was fragts Du sie auch nicht?
Da kann ich Deine Liebste sogar mal verstehen – aber auch Dich.
Leute, die sich nicht entscheiden können, machen mich krank.
Paradebeispiel bei uns zu Hause:
„Schatz, heute darfst Du aussuchen, was ich uns koche. Was möchtest Du gerne?“
„Ach, ich weiß nicht, mach irgendwas.“
„Ja, aber gibt es denn was, was Dir besonders schmeckt, etwas worauf Du jetzt Lust hättest?“
„Ach, alles was Du kochst ist lecker.“
Ich mein, ist ja ne herzige Antwort, aber ich weiß auch nicht jeden Tag, was ich denn nu kochen soll …
Himmel, es ist zum Verzweifeln!
ICH HABE SIE DOCH GEFRAGT!
Du vergisst ja auch ständig was!”
“So? Na das wüsste ich aber!”
Siehste, da geht’s mit dem vergessen schon los…
Ähm… Tja. Was wollte ich noch gleich sagen?
*lol*
ihr seid schon süss!
vielen dank für deinen kommentar bei mir! *freu*

wünsch dir noch ein schönen wochenende und deiner liebsten natürlich auch!
Vier Dinge, die Weihnachten zur Qual machen:
Man muss sich mit Familienangehörigen herumschlagen, denen man den Rest des Jahres nicht ohne Grund aus dem Weg geht.
Man muss sich vorher tagelang den Kopf zerbrechen, was man Freunden, Bekannten und Familienangehörigen schenkt (und wird zusätzlich durch Aussagen wie „Ich hab‘ neulich übrigens schon Dein Weihnachtsgeschenk gekauft“ unter Druck gesetzt, auch ja nicht auf die Idee zu kommen, nichts zu schenken).
Am Ende sammeln sich sinnbefreite Geschenke auf dem Tisch und man merkt, dass anderen auch nichts Besseres eingefallen ist.
Der Blick auf’s Konto…
In diesem sinnbefreiten Sinne wünsche ich schon mal frohe Ostern.
Also die entscheidung, dem eigenen interesse nachdruck zu verleien ist richtig.
So etwas klärt man einmal, und dann hält man dem andren nicht vor, dass er sich nicht entschieden hätte.
Du hast deinen standpunkt klar gemacht, und dass du deine eltern lieber besuchen würdest. Sie war einverstanden, d.h. entscheidung getroffen.
Das verdient also danach keinen kommentar mehr.
BTW, wir feiern immer am 24 selbst zuhaus, und bekannte usw. werden am 25 und 26 besucht.